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RathausBlaue Briefumschläge landen nicht mehr mit Mahnungen und Rechnungen im Papierkorb

Im Zuschauerbereich saß eine Gruppe Jugendlicher, von denen etliche als Mitglied des neu gewählten Stadtjugendrats in dieser Ratssitzung als "beratendes Mitglied" für die Ausschüsse des Rates berufen werden sollten.

Nun entwickelte sich diese Ratssitzung leider zu einer eher langweiligen und nicht informativen Sitzung:

Von 18 Tagesordnungspunkten wurden 16 einstimmig beschlossen:
Neubesetzung des Ortsbrandmeisters von Wulfelade, die Berufung von Mitgliedern des Jugendrats in die Ratsausschüsse, einige haushälterische Beschlüsse, das Bürgerhaushaltsverfahren, Satzungsbeschlüsse zu Bebauungsplänen in Dudensen, Nöpke und Schneeren.

So war die Weigerung der Grünen, ihre Zustimmung zur Drucksache über eine Baumschutzsatzung zu verweigern, ja fast ein Highlight. Werner Schaumann (SPD) musste die Grünen daran erinnern, dass die Landjugend bereits Baumpflanzungen durchgeführt habe zu Zeiten, da die Partei der Grünen noch gar nicht existierte.
Die UWG und die Gruppe FDP/Bürgerforum stimmten gegen das Vorhaben, städtische Grundstücke an die Wirtschaftsbetriebe, die das neue Schwimmbad bauen, abzutreten.

Die Tagesordnung war schnell abgearbeitet. Diskussionen gab es nicht, allenfalls kurze Stellungnahmen, Abstimmung oft „nach Vorlage“, fertig nach weniger als einer Stunde.

Die Zuhörerinnen und Zuhörer haben mit Sicherheit nicht gewusst, worüber die Ratsmitglieder im Einzelnen abgestimmt haben. Das ginge alles viel zu schnell, sagte ein Zuhörer ärgerlich. Es gab vor der Abstimmung keine Erläuterungen oder Erklärungen zu den einzelnen Punkten, obwohl auf einer der letzten Ratssitzungen genau die für die Zuhörerschaft verständliche Form des öffentlichen Umgangs mit den Anträgen eingefordert wurde.

Der BrüllerGegen Ende der Sitzung gab es dann doch noch einen leichten Kracher oder besser Heuler.
Frau Lamla (Grüne) äußerte ihr Unverständnis über die blauen Briefumschläge, die in jüngster Zeit für die Versendung der Ratspost benutzt werden. Sie fordere wieder die grauen Briefumschläge. Sie habe diese immer noch einmal nutzen können, mindestens für Notizen. Vehement wehrte sich Herr Iseke (FDP). Sie seien in der Post hervorragend als Ratspost zu erkennen und gingen nicht mehr im Wust von Rechnungen und Mahnungen unter. Helles Gelächter.

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Kategorie: Politik