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Niedersachsen-Plan für mehr Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen startet zum Schuljahr 2018/2019

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Dem Mangel an ausgebildeten Fachkräften im Bereich der Kindertagungsstätten (Kitas) will das Niedersächsische Kultusministerium mit einer Reform der Erzieherausbildung begegnen. Der Praxisanteil in der Ausbildung soll erhöht werden. Das Schulgeld, das die angehenden Fachkräfte bisher während ihrer Ausbildung bezahlen müssen, soll wegfallen und eine Ausbildungsvergütung gezahlt werden.

„Es geht um Klasse und Masse: Wir wollen mehr Interessierte, die engagiert auf hohem pädagogischen Niveau mit den Krippen- und Kindergartenkindern arbeiten. Es kann nicht sein, dass angehende Fachkräfte für die Bildung, Betreuung und Erziehung unserer Kinder während ihrer Ausbildung auch noch Schulgeld aufbringen müssen“, sagte Kultusminister Tonne (SPD) in einer Presseerklärung vom 30. März 2018.

Es sollen 500 zusätzliche Ausbildungsplätze für sozialpädagogische Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen geschaffen werden. Damit können neue Sozialpädagogische Assistenten/innen, Erzieher/innen, Heilpädagogen/innen ausgebildet werden. Aktuell sollen mehr als 14. 000 junge Menschen in einer Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin sein.

Die Ausbildung zum/zur Sozialpädagogischen Assistenten/in und zum/zur Erzieher/in ab dem neuen Schuljahr wird auch in Teilzeit möglich sein. Durch den erhöhten praktischen Einsatz in den Kitas können die angehenden Sozialpädagogischen Assistenten/innen und Erzieher/innen eine Vergütung von den Trägern erhalten.

Wenn die Regierungskoalition im zukünftigen Haushalt die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt, dann wird das Kultusministerium das Schulgeld für Schüler/innen an Schulen in freier Trägerschaft für den Schulbesuch der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistenz und der Fachschule Sozialpädagogik das Schulgeld übernehmen.

Gesundheits- oder Kinderkrankenpfleger/innen, Heilerziehungspfleger/innen, Logopäden/innen, Ergotherapeuten/innen, Logopäden/innen und Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen können zum neuen Schuljahr in die zweijährige Fachschule Sozialpädagogik aufgenommen werden. Die Ausbildung dieser Professionen wird anerkannt und ermöglicht die Verkürzung der Ausbildung auf zwei statt vier Jahre.

„Mit unserem Niedersachsen-Plan für mehr Fachkräfte machen wir die Ausbildung attraktiver und öffnen das Tätigkeitsfeld Kita für weitere, hoch qualifizierte Fachkräfte. Ich bin überzeugt, dass dies ein wichtiger Beitrag ist, um der steigenden Bedeutung der frühkindlichen Bildung und dem steigenden Bedarf an Fachkräften nachkommen zu können.“, so das Fazit vom Kultusminister Tonne.{jcomments on}